Gedicht

Hölkenhuus

Nu will ick di wat vertellen van ’n Boomwegrand:
Hölkenhuus, dat is dat moje Land.
In Hölkenhuus, dor bin ick gern;
aale Lüe schäölt dat nu kennenlern.

Wo et fräuher wör, will ick taueiste riemen,
mit dei ollen Hüser un den Rökerwiemen.
Dor geew ’t noch kiene Straot’n, kien Auto, bloß Räö’,
doch dei Lüe kömen dor uck aohne dat dör.

Un den Staot in dei Hüser, den kennde man nich;
dor har jedet Huus datsüfftige Gesicht.
Blaumengorn vör ’t Huus, dei sehgst du nich,
aower Sackschötten un Hölsken scheniern di nich.

Un dann güng’t an die Arbeit bet aobends laot’,
dat wassen kunn dei Buurnsaot.
Du sehgst äöwerall ein taufräet Gesicht,
untaufräe Mensken, dei geew’t dor nich.

Aower nu kennst du Höltinghuusen nich mehr,
häff sick verännert wie dei Tied un dat Weer.
Ein schmucket Dörp lacht di nu an,
dat sick mit dei Stadt woll mäten kann.

Fabriken un schöne Hüser sühst du hier,
Karken, neie Schaule, Kinnergorn un Eikenspalier.
Sogor dei Straotenlüchten fählt hier nich:
Dat is Höltinghuusen mit dat neie Gesicht.

Höltinghuusen is för mi dei schönste Ort,
nich hunnert Per’ treckt mi van hier fort.
Mien Heimatdörp, dat will ick ehr’n,
dat schall mi uck kienein verwehr’n.

van Auguste Brümmer


Auguste Brümmer geb. Schnieders
geboren 12. Januar 1896
gestorben 18. Februar 1985

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