Zeitensprung 13

Nachrichten für Stadt und Land

21.11.1913

Höltinghausen, 21. Nov. Die Verhaftung eines Arbeiters der Kalksandsteinfabrik in Höltinghausen verursachte eine Reihe von Vernehmungen. Wie bereits bemerkt, wird die Verhaftung in Zusammenhang gebracht mit dem Tode eines Arbeiters H., der vor etwa einem Jahre in Höltinghausen tot aufgefunden wurde, und, wie damals allgemein verlautete, durch Selbstmord (Erschießen) geendet haben sollte. Nunmehr heißt es, daß der Tod keineswegs ein freiwilliger war. Wenn das Gerücht sich bewahrheitet, sollen außer dem Verhafteten noch weitere Personen in Frage kommen, die von der Todesursache näheres wissen und deren Vernehmungen bereits erfolgt sind. Die Sache ist durch eine anonyme Anzeige dem Gericht zur Kenntnis gebracht worden.

kfd-Nach(t)Gebet

Wir von der kfd Höltinghausen und Emstek möchten zur jetzigen Situation der Kirche alle, weiblich und auch männlich, aus der Gemeinde Emstek zu einem Nach(t)Gebet mit dem Thema „#MachtLichtAn“ einladen und dabei gemeinsam die Klage vor Gott bringen.

Am Freitag, den 11.02.22 um 18:00 Uhr , vor der Kirche St.-Margaretha Emstek

Es gelten die aktuellen Coronaregeln

 

Zeitensprung 12

Volksblatt  –  Tageszeitung der Sozialdemokratischen Partei für Oldenburg und Ostfriesland

5.3.1931    Täglich 12 Stunden Arbeitszeit!

Aus Gewerkschaftskreisen erhielten wir folgende Zuschrift. Aus Höltinghausen im schwarzen Münsterlande wird uns folgende, in heutiger Zeit ganz unglaubliches Vorkommnis mitgeteilt: Die Firma Gebrüder Brinkmann Schnapsbrennerei und Likörfabrik und demnächst auch noch Bierbrauerei, hat als eine besondere Abteilung auch eine Kalksandsteinfabrik in Betrieb. In einer Zeit der größten wirtschaftlichen Not, wo alle Welt sich den Kopf zerbricht, wie es möglich ist, Arbeitsgelegenheiten zu schaffen, um den hungernden und darbenden Menschen Arbeit und Verdienst und damit Brot zu geben, bringt es der Inhaber dieser Firma, Herr Dr. Paul Brinkmann, fertig, einfach anzuordnen, daß ab Mittwoch, den 25. Februar, täglich 12 Stunden gearbeitet werden soll. Die Belegschaft wurde mit der Drohung der Entlassung gezwungen, einen Revers zu unterschreiben, daß sie mit der täglichen 12stündigen Arbeitszeit und mit einem Lohnabbau von für ledige Arbeiter von 70 Pf. auf 60 Pf. bzw. von 60 Pf. auf 50 Pf. und für Verheiratete von 70 Pf. auf 65 Pf. bzw. von 60 Pf. auf 55 Pf. einverstanden sei. Dabei muß man die Arbeit in einer Kalksandsteinfabrik kennen, um zu wissen, daß eine mörderische Arbeit 12 Stunden am Tag gar nicht auszuhalten ist. Die gesetzlichen Bestimmungen der Arbeitszeitordnung sind für die Firma Brinkmann anscheinend nicht vorhanden, denn selbst das Eingreifen des Gewerbeamts durch den Herrn Gewerberat Walter hat zu irgendeinem Erfolg nicht geführt. Was schieren die Firma Brinkmann die gesetzlichen Bestimmungen, was die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Arbeiter, wenn sie nur ihren Profit hat. Die organisierte Arbeiterschaft ist der Firma ein Dorn im Auge und duldet sie diese in den Betrieben nicht, die ist ihr höchstens gut genug, die Erzeugnisse ihrer Schnaps- und Likörfabrik und demnächst auch die der neuerbauten Bierbrauerei zu verkomsumieren.

Nachruf: Heinz Janßen stirbt mit 70 Jahren

Über Jahrzehnte war der gebürtige Scharreler in der Politik aktiv. 1972 wurde Höltinghausen seine Heimat und für die setzte er sich beharrlich ein.

Der Name Heinz Janßen ist untrennbar mit Höltinghausen verbunden. Dass die Einwohner heute noch postalisch unter diesem Ortsnamen ihre Briefe bekommen, ist unter anderem dem langjährigen Vorsitzenden des Heimatvereins zu verdanken, der am 13. Januar im Alter von 70 Jahren verstorben ist. Gemeinsam mit anderen, der Heimat verbundenen Menschen hat er sich in den 80er Jahren dafür stark gemacht, dass die kleineren Orte einer Gemeinde nicht aus dem Postleitzahlenbuch gestrichen werden. Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling persönlich war es schließlich, der den Erhalt zusicherte.

So einfach, wie es sich im Abstand von 4 Jahrzenten anhört, war es sicherlich nicht. Und dabei dürfte eine besondere Eigenschaft des gebürtigen Scharrelers nicht unerheblich gewesen sein. Seine Beharrlichkeit. Wenn Heinz Janßen eine Sache für wichtig erachtete, dann blieb er am Ball. Dann durfte sich sein Gegenüber auch sicher sein, dass der Lokalpolitiker und langjährige Geschäftsführer des Busunternehmens Hanekamp alle Fakten im Kopf hatte und alle Zusammenhänge kannte.

Er hat für die CDU drei Wahlperioden lang im Emsteker Gemeinderat gewirkt, war im Kreistag aktiv und engagierte sich zudem auch auf anderen Ebenen für die Christdemokraten. Dem Gemeindeverband stand er lange vor und dem Ortsverband Höltinghausen ebenfalls.

Wenn die Heimatvereine der Gemeinde zu den Umwelttagen aufgerufen hatten, dann konnte man sich in der Redaktion sicher sein, dass der dreifache Familienvater mehrfach anruft und eine weitere Kurzmeldung für Höltinghausen erbittet, damit möglichst viele Menschen sich an diesen Tagen beteiligen.

Seine Anrufe gehörten über Jahrzehnte hinweg auch aus einem weiteren Grund fast zur Tagesordnung. Er war ein verlässlicher freier Mitarbeiter der Lokalzeitungen und berichtete zuverlässig aus seinem Umfeld. Das galt auch für Presse-Texte der Kreis-CDU. Sollte aus Platzgründen einmal etwas gestrichen worden sein, dann konnte man sich ebenfalls auf seinen Anruf verlassen. Er kämpfte um jedes Wort. Nicht um seinetwillen, sondern um der Sache wegen. Bis zum Schluss. (Text: Vorwerk, Bild: prvivat)

„Dreikönigssingen“ im 19. Jahrhundert

Am heutigen Samstag ab 15 Uhr sind die Sternsinger in den einzelnen Wohngebieten in Höltinghausen unterwegs und bringen ihren Segen zu den Menschen.

Dieser schon sehr alte Brauch wurde schon in der alten Chronik der Gemeinde Emstek aus dem Jahre 1899 (Landesbibliothek Oldenburg) beschrieben. Hier dazu einige Textausschnitte (vergrößern durch anklicken):

Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünscht der Germischte Chor Cäcilia

wir wünschen Euch ein wunderschönes und vor allem gesundes Weihnachtsfest! Leider müssen wir erneut auf Chorproben verzichten. Das wöchentliche Zusammentreffen, der gemeinsame Gesang und die verschiedensten Auftritte fehlen uns einfach sehr. Unsere Chormitglieder sind aber bisher gut durch diese Zeit gekommen und wir wollen aufpassen, dass es so bleibt. Für eine gewisse Zeit werden wir auf unser aktives Vereinsleben verzichten müssen. Es wäre sehr schön, wenn diese erneute Pause nicht zu lange dauern würde und es auch die letzte sein wird.

Am ersten Weihnachtstag wir in der Messe ein Teil unseres Chores die Messe musikalisch mitgestaltet. Diese Messe zu Weihnachten mit Gesang in voller Chorstärke begleiten zu dürfen hat für unseren Chor im Liederjahr immer einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb sind wir froh der Gemeinde gesangliche Freude, gerade auch in dieser Zeit, darbringen zu dürfen.

 

Liebe Weihnachtsgrüße,
Euer Gemischter Chor Cäcilia Höltinghausen

Passt gut auf Euch auf und bleibt gesund!

 

Frohe Weihnachten

 

                                                     Das Internetteam

                               wünscht Euch ein schönes Weihnachtsfest

                                           und ruhige, besinnliche Tage.

 

Alles was du brauchst ist Hoffnung und Kraft. Die Hoffnung, dass alles irgendwann besser wird und die Kraft bis dahin durchzuhalten.

 

 

 

 

Handball – Training einmal anders

Training einmal anders: Ich suche mir, was ich greifen kann!

Am Samstag, den 11. Dezember, trafen sich die Handballspielerinnen der B-Jugend zu einem besonderen Training. Es ging zwar auch um Abwehr und Angriff, aber es hatte nichts mit Toren und Wurftechniken zu tun. Selbstverteidigung stand auf dem Programm. Die Selbstverteidigungslehrer:innen Jörg Kramer und Laura Bröring zeigten den 17 Teilnehmerinnen, wie sie sich beispielsweise aus brenzligen Situation in der Disco oder auf dem Heimweg nach einer Party befreien können. Ganz nach dem Motto „Reaktion des Angreifers ausnutzen“ wurden der Mannschaft Möglichkeiten demonstriert, sich zu wehren. Ausprobieren und üben ist wichtiger als die theoretischen Grundlagen. In Partnerübungen erfuhren die Spielerinnen, wie der lautstarke Einsatz der Stimme kombiniert mit gezielten Griffen Wirkung erzielen kann. Es gibt nie die eine Lösung, die für jede gilt. Aber es gibt eigentlich immer die Option, sich zu wehren! Organisiert von Heike Kulessa und mit finanzieller Unterstützung des Förderverein Jugendhandball und der Bürgerstiftung Emstek erlebte die weibliche B-Jugend einen beeindruckenden Vormittag, bei dem der Spaß trotz des ernsten Themas auf keinen Fall zu kurz kam. Im Februar findet der zweite Teil des Kurses statt, denn auch hier führt das Üben genauso zum Erfolg wie das Handballtraining

 

 

SVH-Handball-C-Mädels wurden neu ausgestattet

Die weibliche Handball-C-Jugend des SV Höltinghausen ist kürzlich gleich dreifach neu ausgestattet worden: Neue „Präsentations-Pullover“ wurden gestiftet vom „Landgasthof Feldhaus“ aus Halen. Das Team und der Betreuerstab haben sich dafür mit einem Blumenstrauß bei Markus und Anneke Feldhaus bedankt.
Zusätzlich hat die Mannschaft hat neue Trikots bekommen. Diese wurden gesponsert von Carmen und Dierk Stevens vom „Naturlandhof Klaus“ aus Höltinghausen. Auch hier gab es einen Strauß für das Sponsoren-Ehepaar.
Damit aber noch nicht genug, denn die SVH-Mädels sind darüber hinaus noch mit neuen Aufwärm-Shirts ausgestattet worden. Diese wurden von der „RHC Versicherungsmakler GmbH“ (Inhaber Stefan Heitgerken) aus Cloppenburg (Ortsteil Vahren), gestiftet. Ehefrau Kerstin Heitgerken hat hier stellvertretend den Blumenstrauß entgegengenommen.

Zeitensprung 11

Aus aktuellem Anlass: Verkauf der ehemaligen Gaststätte Niemann – Roski

Nachrichten für Stadt und Land

1.02.1913

Cloppenburg, 30. Jan. Im benachbarten Höltinghausen wurde gestern die der Witwe Focke Meermann gehörige Wirtschaft beim dritten Aussatze einem Herrn Niemann aus Bremen zugeschlagen für den ansehnlichen Preis von 28000 M. Der bisherige Wirt, Herr W. Ostendorf, der lange Zeit als Mieter das Anwesen innegehabt und sicherlich an dem Erwerb desselben ein verständliches Interesse hatte, konnte sich zu einem so hohen Gebote nicht verstehen.   Verflossenes Jahr ging die damalige Lanfermannsche Wirtschaft am Höltinghauser Bahnhof – das Gebäude ist mit 3000 M eher zu hoch als zu niedrig tariert – für 20000 M in den Besitz des Herrn Thormann über, während Herr Anton Paul in Cloppenburg für sein von Fr. Hösl bewirtschaftetes Restaurant von dem jetzigen Besitzer sogar 30000 M erzielte………..