Am 23. April 2021 konnten Veronika und Bernard Wendeln dieses Kreuz aus dem Stadtgarten von Rita und Antonius Bösterling aus Cloppenburg übernehmen. Der Korpus Christi aus Lindenholz wird umhüllt von einem gebogenen Stahlblech, da die Arme zur Befestigung fehlen. Der Kreuzbalken wird angedeutet durch den Baum dahinter, den Ahorn mit seinen abgehenden Zweigen.
Ahorn versprechen Schutz, wirken besänftigend und können Kraftbäume für Menschen sein.
Daneben stehen Eiben Hecken, die Eibe steht für Wehrhaftigkeit aber auch für Schutz und Zauber. Im christlichen ein Symbol des Todes und der Unsterblichkeit – ein Symbol für das ewige Leben.
Der Korpus wurde geschnitzt vom Tischler Clemens Eick aus Dinklage (*1914 – +1993).
Er hatte an der Kunstgewerbeschule Xanten Bildhauerei studiert, dann aber die elterliche Tischlerei übernommen. Der Schnitzer hatte den Auftrag ein kaputtes Wegekreuz neu zu schnitzen Es war wohl seine letzte Arbeit, denn er hat sie, bis auf das Gesicht, nicht fertig stellen können.
Das Gesicht des Schöpfers wirkt gnädig, vielleicht ein wenig kritisch, ausgeruht, erlöst, in die Weite schauend, auf seine Schöpfung, auf die Pflege dieser Schöpfung im schönen Garten.
Diese Christusdarstellung, ohne Arme, ist für manche Betrachter eine Herausforderung, sie regt zum Nachdenken an.
Ich habe keine anderen Hände als Eure. Gott braucht uns, Gott bezieht uns ein, Gott nutzt uns als Werkzeug.
Der Torso und das zu erneuernde Wegekreuz (19.Jh.) lagen beim Kaminholz und wurden bei der Haushaltsauflösung 2003 vom Auktionshaus Dr. Lorenz & Meyer erworben. Dort konnte Gartenarchitekt Antonius Bösterling 2012 den Korpus ersteigern.
Am 17. Mai 2023 wurde das Kreuz von Pfr. em. Franz Ortmann aus Höltinghausen eingeweiht