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In einer ärmlichen Behausung, einem Stall oder einer Höhle, finden wir den Mittelpunkt des weihnachtlichen Geschehens. Moorstubben, im hiesigen Moorboden gefundenes Wurzelwerk, bilden die Unterkunft für die heilige Familie: Maria, Josef und das Christuskind. Maria ist knieend ihrem Neugeborenen liebevoll zugewandt. Ihre jungen Gesichtszüge zeigen eine große Ähnlichkeit zu denen von Jesus in der Krippe. Ihre Kleidung in rot, weiß und blau hebt sich von den braunen und grünen Naturtönen ihrer Umgebung deutlich ab und zeichnet sie gleichzeitig aus: Die Farben verweisen auf ihre Liebe zu Gott, ihre Reinheit und Treue. Josef dagegen steht in seinem erdfarbenen Gewandt eher unauffällig auf der anderen Seite der Krippe. Aufgestützt auf seinem langen Stab wirkt er wie ein Wachender und auch sein Mantel verweist auf seine Rolle als beschützender Ziehvater. Sein einfaches Gewand mit dem geknoteten Strick als Gürtel erinnert an eine Mönchskutte, Josef trotz seines fortgeschrittenen Alters wirkt körperlich stark und fest im Glauben. Der Sohn Gottes befindet sich augenscheinlich in diesem Moment der Ruhe und Einkehr trotz aller Widrigkeiten, die sein Leben begleiten, in bester Obhut. Gott selbst ist anwesend in Form der roten Laterne, die auf das ebenfalls rot erstrahlende „ewige Licht“ im Kirchenraum verweist. In der Liebe Gottes zu den Menschen findet sich das Geheimnis dieses Augenblicks: In seiner Menschwerdung wird der unfassbare, große und allgegenwärtige Gott auf einmal ganz klein und nahbar. Nackt und auf Stroh gebettet liegt Gottes Sohn an diesem armseligen Ort, bei Ochs und Esel. Aber so urig und ärmlich der Platz von Jesu Geburt erscheint, so leuchtend und festlich-erhaben ist das Ereignis. Es ist der Beginn unseres Glaubens, in dessen Zentrum das Leben und das aufopfernde Sterben von Jesus Christus am Kreuz steht. Der feierliche Anfang wird begleitet von fröhlich musizierenden Engeln und der Lobpreisung „Gloria in exelsis deo = Ehre sei Gott in der Höhe“. Der Stern zu Bethlehem zeigt allen, die das Kind sehen und dem Geschehen beiwohnen möchten, wohin sie gehen müssen. Und der über allem schwebende Engel begleitet würdevoll herabschauend das Wunder der Weihnachtszeit.
Maria Ausmalbild
Maria: Mutter Jesu, steht für das Judentum | |
Kleidung | rotes Gewand mit einem weißen Halstuch und einem blauen Umhang, der ihren Kopf bedeckt. Rot steht für die Liebe zu Gott, weiß für die Reinheit und blau für die Treue zu Gott. |
Alter und Herkunft | junge Gesichtszüge, die denen Jesu ähnlich sind, gütiger und liebevoller Blick auf das Jesuskind |
Position | vom Betrachter aus links in der Behausung, auf der Seite des Hirtenfelds knieend neben der Krippe. |
Symboltier | Eselin: Maria und die Eselin werden ähnliche Eigenschaften zugesprochen wie Geduld und Ausdauer, aber auch Anhänglichkeit und Vorsicht. |
Josef Ausmalbild
Josef: Jesu Vater auf Erden, steht für das Heidentum | |
Kleidung | erdfarbenes Gewand, das an eine Mönchskutte erinnert, gebunden durch eine einfache Kordel; brauner Mantel und langer, gerader Stab, der am Ende gebogen ist. |
Alter und Herkunft | Mann mittleren Alters mit braunem Haar und Bart; ehrfürchtig und doch würdevoll und weise schaut er in die Ferne, wohl wissend, dass er nicht der Vater Jesu ist. Dennoch sorgt er für die Familie, gibt Schutz und garantiert die Zukunft. |
Position | vom Betrachter aus rechts in der Krippe, auf der Seite des Volkes und der Weisen aus dem Morgenland |
Symboltier | Ochse: Josef und der Ochse teilen sich ähnliche Eigenschaften; sie stehen für die gezähmte Kraft, Beständigkeit und den befreiten Willen. |
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