Über Jahrzehnte war der gebürtige Scharreler in der Politik aktiv. 1972 wurde Höltinghausen seine Heimat und für die setzte er sich beharrlich ein.
Der Name Heinz Janßen ist untrennbar mit Höltinghausen verbunden. Dass die Einwohner heute noch postalisch unter diesem Ortsnamen ihre Briefe bekommen, ist unter anderem dem langjährigen Vorsitzenden des Heimatvereins zu verdanken, der am 13. Januar im Alter von 70 Jahren verstorben ist. Gemeinsam mit anderen, der Heimat verbundenen Menschen hat er sich in den 80er Jahren dafür stark gemacht, dass die kleineren Orte einer Gemeinde nicht aus dem Postleitzahlenbuch gestrichen werden. Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling persönlich war es schließlich, der den Erhalt zusicherte.
So einfach, wie es sich im Abstand von 4 Jahrzenten anhört, war es sicherlich nicht. Und dabei dürfte eine besondere Eigenschaft des gebürtigen Scharrelers nicht unerheblich gewesen sein. Seine Beharrlichkeit. Wenn Heinz Janßen eine Sache für wichtig erachtete, dann blieb er am Ball. Dann durfte sich sein Gegenüber auch sicher sein, dass der Lokalpolitiker und langjährige Geschäftsführer des Busunternehmens Hanekamp alle Fakten im Kopf hatte und alle Zusammenhänge kannte.
Er hat für die CDU drei Wahlperioden lang im Emsteker Gemeinderat gewirkt, war im Kreistag aktiv und engagierte sich zudem auch auf anderen Ebenen für die Christdemokraten. Dem Gemeindeverband stand er lange vor und dem Ortsverband Höltinghausen ebenfalls.
Wenn die Heimatvereine der Gemeinde zu den Umwelttagen aufgerufen hatten, dann konnte man sich in der Redaktion sicher sein, dass der dreifache Familienvater mehrfach anruft und eine weitere Kurzmeldung für Höltinghausen erbittet, damit möglichst viele Menschen sich an diesen Tagen beteiligen.
Seine Anrufe gehörten über Jahrzehnte hinweg auch aus einem weiteren Grund fast zur Tagesordnung. Er war ein verlässlicher freier Mitarbeiter der Lokalzeitungen und berichtete zuverlässig aus seinem Umfeld. Das galt auch für Presse-Texte der Kreis-CDU. Sollte aus Platzgründen einmal etwas gestrichen worden sein, dann konnte man sich ebenfalls auf seinen Anruf verlassen. Er kämpfte um jedes Wort. Nicht um seinetwillen, sondern um der Sache wegen. Bis zum Schluss. (Text: Vorwerk, Bild: prvivat)