In den letzten Wochen hatten sich die Drittklässler der GS Höltinghausen im Fach Sachunterricht mit dem Thema Ernte auseinandergesetzt. Zum Schluss wollten sie erfahren, wie früher Korn gemahlen und Brot gebacken wurde. An einem sonnigen Herbsttag machten sie sich mit ihren Lehrpersonen Philipp Albers und Anna Middendorf auf den Weg zum Museumsdorf in Cloppenburg. Nach dem sie mit dem Flegel Korn gedroschen und in Gemeinschaftsleistung mit dem Göpel die Roggenkörner zu feinem Mehl gemahlen hatten, ging es zum Backhaus. Doch bevor es ans Backen ging, erklärte ihnen der Bäcker, dass die Menschen früher hauptsächlich Schwarzbrot und nur ganz selten Weißbrot aßen. Nach dem kleinen Vortrag krempelten die Schüler die Arme hoch, kneteten und formten mit Begeisterung aus dem Teig ganz individuelle Brote. Anschließend kontrollierten sie zusammen mit dem Bäcker den heißen Backofen und säuberten das Ofeninnere mit der Bäckerfahne. Das war Schwerstarbeit und ohne die Unterstützung des Bäckers hätten sie es nicht geschafft. Jedes Kind schob mit einem langen Holzschieber sein Brot in den heißen Ofen.
Nach einer Stunde war es fertig! Wie herrlich das frische Brot duftete. Kaum ein Kind konnte widerstehen und kostete davon.
In Höltinghausen angekommen, war manches Brot schon bis zur Hälfte verzehrt.
Das Gedicht Unser Brot bildete den Abschluss der Einheit.
Als Körnlein gesät,
als Ähren gemäht,
gedroschen im Takt,
gesiebt und gehackt,
dann hurtig und fein
gemahlen vom Stein.
Geknetet und gut
gebräunt in der Glut,
so liegt’s duftend und frisch
als Brot auf dem Tisch.
Der Ausflug war klasse. Das Brot war lecker.
Greta